Spektakuläre Duelle zum Abschluss der beiden Lausitzring-Wochenenden

Im bisher „verrücktesten“ DTM-Rennen des Jahres war Robin Frijns vom Audi Sport Team Abt Sportsline am Sonntag auf Platz drei der beste Audi-Pilot, obwohl der Holländer bereits zum vierten Mal in diesem Jahr von der Pole-Position startete.

Am Samstag fuhren Müller und Frijns auf Platz zwei und drei.

„Leider hat es wieder nicht mit meinem ersten DTM-Sieg geklappt“, sagte Frijns, nachdem er sich mit einem Überholmanöver kurz vor dem Ziel den dritten Platz geholt hatte. „Es war definitiv ein verrücktes Rennen. Ich bin von der Pole gestartet und hatte das Gefühl, gut unterwegs zu sein. René (Rast) und Nico (Müller) hinter mir waren ähnlich schnell. Wir sind alle drei relativ spät zum Reifenwechsel an die Box gekommen. Als ich zurück auf die Strecke kam, war ich nur noch Siebter. Es war unheimlich schwierig, sich wieder nach vorne zu kämpfen.“

Tabellenführer Nico Müller verdrängte auf der Zielgeraden noch Titelverteidiger René Rast von Platz fünf. Nur 0,011 Sekunden trennten die beiden Titelrivalen – 78 Tausendstel weniger als bei ihrem Fotofinish vor einer Woche.

„Das war ein sehr seltsames Rennen“, sagte Nico Müller. „Im ersten Moment habe ich nicht verstanden, was wir falsch gemacht haben. Wir haben spät gestoppt und dadurch Plätze verloren. Aber das ist normal. Seltsam war nur, dass wir die Positionen trotz der frischeren Reifen nicht wieder gutmachen konnten. Alle haben sich mit DRS verteidigt. So haben wir die Chance verloren, die beiden BMW an der Spitze einzuholen. Als René kein DRS mehr hatte, habe ich ihn quasi auf der Ziellinie noch überholt. Das war das einzige Highlight. Bis zum Boxenstopp dachte ich, dass wir auch heute um den Sieg kämpfen würden. Das war leider nicht der Fall.“

„Das war ein unglaubliches Rennen“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Von der ersten bis zur letzten Runde waren die Abstände unheimlich eng. Die ersten neun Autos lagen im Ziel innerhalb von 4,2 Sekunden. Endlich haben wieder beide Marken um den Sieg gekämpft. Unser Spitzentrio hat heute etwas zu hoch gepokert. Wenn man spät die Reifen wechselt, muss man am Ende andere Autos überholen – das hat nicht funktioniert. Es ist schade, dass unsere Siegesserie zu Ende gegangen ist. Wenn man drei Autos auf den ersten drei Startplätzen hat, möchte man natürlich gewinnen. Aber für die Fans war es ein fantastisches Rennen. Sie haben sich harte Duelle auch unter Markenkollegen gewünscht. Und genau die gab es heute.“

Besser lief es beim Samstagrennen: Müller lag in der Anfangsphase des Rennens auf Regenreifen sogar klar in Führung, verspielte seinen Vorsprung aber durch einen zu späten Wechsel auf Slicks. Zeitweise auf Platz fünf zurückgefallen, konnte sich der Tabellenführer wieder auf Platz zwei nach vorn kämpfen.

Das Podium komplettierte Robin Frijns auf Platz drei. Der Holländer lag nach dem Wechsel auf Slicks in Führung und lieferte sich ein hartes Duell mit dem späteren Sieger René Rast. „Ich hatte nach dem Boxenstopp einen guten Rhythmus. Aber ich hätte nicht gedacht, dass meine Reifen auf der feuchten Strecke in den letzten sechs Runden so stark abbauen würden“, sagte Frijns.

Mit zwölf Siegen in Folge hat Audi in der DTM einen neuen Rekord erzielt. Ein Jahr und 13 Tage waren die Vier Ringe in der DTM ungeschlagen – auch das hat es nie zuvor gegeben. In der Herstellermeisterschaft hat Audi nach dem ersten Saisondrittel mehr als doppelt so viele Punkte wie BMW. 

 

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