ABT Pilot Kelvin van der Linde verteidigt Führung in der DTM

Kelvin van der Linde hat mit seinem ABT Audi R8 LMS auch am fünften Rennwochenende die Führung in der DTM verteidigt. Der Südafrikaner sammelte auf dem Red Bull Ring als einziger Fahrer eines Audi R8 LMS Punkte und hat nun zwölf Punkte Vorsprung auf Liam Lawson im Ferrari, der in Österreich beide Rennen gewann.

 

Das Team ABT Sportsline kämpfte erstmals in dieser Saison ein komplettes Wochenende lang mit stumpfen Waffen. Dem Audi R8 LMS fehlte auf dem Red Bull Ring pro Runde im Schnitt eine halbe Sekunde auf die schnellsten Fahrzeuge. Entsprechend ging es für Kelvin van der Linde als Spitzenreiter der Gesamtwertung in der Steiermark in erster Linie um Schadensbegrenzung.

Am Samstag nutzte van der Linde im Qualifying nur einen Reifensatz. Das zahlte sich im Rennen aus. Nach dem Pflichtboxenstopp konnte der ABT Pilot auf den frischeren Reifen Boden gutmachen und von Startplatz sieben kommend am Ende sogar noch um ein Podium kämpfen. Auch Platz fünf fühlte sich für van der Linde angesichts der für Audi extrem schwierigen Umstände „fast wie ein Sieg“ an.

Am Sonntag gelang van der Linde mit Startplatz sieben ein ähnlich gutes Qualifying wie am Vortag. Mit einem taktisch klugen Rennen und einem schnellen Boxenstopp wurde der Südafrikaner Sechster und sammelte so erneut wertvolle Punkte.

Mike Rockenfeller haderte an allen drei Tagen mit dem Handling seines ABT Audi R8 LMS. Nach einem enttäuschenden ersten Qualifying nutzte der DTM-Champion von 2013 das Samstagsrennen, um sich einen Reifensatz für den Sonntag aufzuheben. Seine Hoffnung auf eine bessere Balance of Performance erfüllte sich nicht. Das zweite Rennen endete für „Rocky“ wegen eines Bremsproblems vorzeitig.

Sophia Flörsch belegte auf dem Red Bull Ring die Plätze 17 und 15.

Während Kelvin van der Linde die Fahrerwertung weiter anführt, fiel ABT Sportsline in der Teamwertung hinter Red Bull AlphaTauri AF Corse auf den zweiten Platz zurück. Der Rückstand beträgt aber nur 21 Punkte.

 

Stimmen nach den DTM-Rennen auf dem Red Bull Ring

Thomas Biermaier (Teamchef Team ABT Sportsline): „Wir wussten schon vor Saisonbeginn, dass der Red Bull Ring für uns sehr schwierig wird. Wir hatten Hoffnung auf eine faire Balance of Performance, doch jeder konnte sehen, dass die Autos mit V10-Motoren keine Chance hatten. Die Turboautos fuhren in einer anderen Liga, vor allem Ferrari. Kelvin hat mit 18 Punkten das Maximum für uns herausgeholt. Diese 18 Punkte könnten im Titelkampf noch sehr wichtig werden. Bei Mike müssen wir die Ursache für die Probleme, die er hier hatte, finden. Sophia hat bei ihrer Rückkehr vor allem am Sonntag eine gute Leistung gezeigt, auf der man aufbauen kann.“

Kelvin van der Linde (ABT Audi R8 LMS #3): „Ich bin stolz auf meine Truppe. Wir haben mega gearbeitet und nach den Qualifying-Ergebnissen nicht den Kopf hängen lassen. Wir haben immer nach vorn geschaut und sind in beiden Rennen nach vorn gefahren. Ich bin extrem stolz. Wir nehmen gerne die Punkte mit. In Assen wollen wir wieder gewinnen.“    

Mike Rockenfeller (ABT Audi R8 LMS #9): „Es war ein schwieriges Wochenende in Spielberg für uns alle, für mich persönlich sehr enttäuschend. Vom ersten freien Training an hatte ich Schwierigkeiten mit dem Auto. Beide Rennen ohne Punkte zu beenden, ist sicher nicht das, was man sich vornimmt. Aber wir schauen noch vorn und versuchen die Ursachen zu analysieren. Assen ist eine ganz andere Strecke. Ich wünsche mir, dort wieder um das Podium und den Sieg zu kämpfen.“

Sophia Flörsch (ABT Audi R8 LMS #99): „Rennen zwei war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir haben nach Qualifying zwei etwas am Auto geändert. Von daher war die Pace etwas besser als am Samstag. Wir sind 15. geworden. Das ist noch immer nicht das, wo ich sein will. Aber es war auf jeden Fall schon besser. Wenn es so weitergeht, dann ist alles gut. In zwei Wochen ist schon wieder Assen. Jetzt geht es erst einmal nach Hause, alles anschauen, nacharbeiten und auf Assen vorbereiten, wo ich noch nie war. Ich bin gespannt.“