Nachtschicht für ABT CUPRA in Saudi-Arabien

Es geht Schlag auf Schlag in der ABB-FIA-Formel-E-Weltmeisterschaft: Die ersten vier Events der Serie werden im Zwei-Wochen-Takt ausgetragen. Nächster Stopp ist am Wochenende (27./28. Januar) Diriyah, ein historischer Vorort von Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad, mit zwei Nachtrennen am Freitag und Samstag. Für ABT CUPRA hält der Auftritt im Königreich eine zusätzliche Herausforderung bereit: Kelvin van der Linde ersetzt Stammpilot Robin Frijns und wird im freien Training seine ersten Meter überhaupt im GEN3-Auto der Serie absolvieren.

Der 2,495 Kilometer lange Kurs mit seinen 21 Kurven steht seit der fünften Saison im Kalender und war bisher stets Austragungsort des Auftakts. Feiner Wüstensand auf der Strecke, ein enges und flüssiges Layout und die Startzeit bei Dunkelheit (jeweils um 20 Uhr Ortszeit) charakterisieren die Rennen zwei und drei der laufenden neunten Saison.

In Deutschland überträgt ProSieben beide Läufe ab 17:30 Uhr deutscher Zeit live und zeigt zuvor schon alle Sessions im Livestream auf ran.de. Hier gibt es auch alle Informationen zu den genauen Übertragungszeiten. Im Münchener Studio des Senders beobachtet und kommentiert wie gewohnt Experte Daniel Abt das Geschehen. 


Nico Müller: „Sehr anspruchsvolle Strecke“
Nico Müller kennt den Kurs in Diriyah bereits, belegte dort im Februar 2021 einen starken fünften Platz. Für ihn ist der Kurs perfekt für die Formel E. „Eine sehr anspruchsvolle Strecke: flüssig, schnell, trotzdem eng und schmal“, sagt Müller. „Auch wenn wir in Mexiko noch nicht gepunktet haben, waren die Trainingssitzungen und auch das Rennen wichtig für unser ganzes Team. Wir haben einige gute Ansätze gefunden, auf die wir in Diriyah aufbauen wollen. Zwei volle Renntage bedeuten viel Fahrzeit und weitere wertvolle Erfahrungen.“  


Kelvin van der Linde: „Ins Ziel kommen und dem Team helfen“
Kelvin van der Linde saß 2020 zum letzten Mal in einem Formel-E-Auto, allerdings in einem Fahrzeug der zweiten Generation und nur bei einem Rookie-Test. „Ich bin das neue Auto noch nie gefahren und habe nur gehört, dass es sehr speziell sein soll“, sagt van der Linde. Die Tage seit dem Saisonauftakt in Mexiko hat der 26 Jahre alte Wahl-Kemptener hauptsächlich im ABT Motorsportzentrum verbracht. „Ich habe versucht, mich bestmöglich vorzubereiten: körperlich, mit der Analyse aller Daten und natürlich im Simulator. Die Ingenieure und Nico (Müller) unterstützen mich großartig dabei.“ Erwartungen an den ersten Auftritt eines Südafrikaners in der Formel E mag er natürlich nicht formulieren: „Ich möchte ins Ziel kommen und dem Team dabei helfen, die Entwicklung unseres Projekts weiter nach vorn zu treiben.“ 


Thomas Biermaier: „Die Nachtrennen werden spektakulär“
Nach einem Event vor ausverkauften Tribünen folgt mit zwei Nachtrennen gleich das nächste Highlight-Event der Saison. „Diriyah bei Nacht wird für die Zuschauer an der Strecke und am Fernseher bestimmt spektakulär, auch mit den leuchtenden Schriftzügen auf unseren Autos“, sagt Teamchef Thomas Biermaier. Mit wenig Vorbereitung war der Auftakt in Mexiko auch Beginn des Lernprozesses für das deutsche Team. „In Diriyah wollen wir dabei den nächsten Schritt machen, dafür haben wir in der vergangenen Woche zu Hause hart gearbeitet. Dass wir dabei mit Robin (Frijns) auf einen extrem erfahrenen Piloten verzichten müssen, ist natürlich eine zusätzliche Herausforderung. Trotzdem habe ich volles Vertrauen in unsere Mannschaft, dass wir uns gut präsentieren werden.“


MegaRide unterstützt ABT bei Simulator-Arbeit
Die Arbeit im Simulator ist einer der wichtigsten Bausteine bei der Vorbereitung auf ein Formel-E-Rennen. ABT kann sich dabei seit Beginn der Saison auf die Expertise und Unterstützung von MegaRide verlassen. Das Unternehmen ist aus der Forschungsgruppe Fahrzeugdynamik der Universität Neapel hervorgegangen und eine internationale Kapazität bei der Entwicklung von Software für Reifentests, -analysen und -simulationen sowohl für den Motorsport als auch für Automobilanwendungen. MegaRide bietet physikalisch basierte Reifenmodelle, die die Zuverlässigkeit von Fahrzeugsimulationen erhöhen, weil Faktoren wie Thermik, Verschleiß und Reibung berücksichtigt werden. Diese Modelle ermöglichen die Verbesserung des digitalen Zwillings des Fahrzeugs und damit eine noch realistischere Abbildung der Rennstrecke für die optimale Vorbereitung von Nico Müller und Kelvin van der Linde.