DTM-Krimi in Spielberg

Was für ein Spektakel am Samstag! Regen im Qualifying, eine im Rennen zum Teil noch feuchte Strecke und zwei Safety-Car-Phasen waren die Zutaten, die den 17. Saisonlauf der DTM 2018 zu einem Allzeitklassiker machten. Bis kurz vor Rennende sah Daniel Juncadella (Mercedes-Benz) wie der sichere Sieger aus. Doch dann geschah das Unglaubliche.

Beim IndyCar-Restart leistete sich Juncadella einen Regelverstoß und lieferte den dahinter folgenden Audi-Piloten eine unerwartete Steilvorlage, die Audi Sport Abt Sportsline-Pilot Nico Müller und die anderen Audi Sport Team-Piloten René Rast und Mike Rockenfeller eiskalt verwandelten.

Während gegen Juncadella in der letzten Runde eine Durchfahrtstrafe ausgesprochen wurde, ließen Rockenfeller und Müller in der letzten Kurve Rast den Vortritt. „Natürlich will man am liebsten selbst gewinnen“, sagte Rockenfeller nach der turbulenten Schlussphase. „Aber René ist unsere einzige Chance im Titelkampf. Deshalb war es in dieser Phase der Meisterschaft klar, dass wir ihm helfen. Das haben wir heute gut hinbekommen.“

Doch auch am Sonntag zeigte sich Nico Müller in Bestform und toppte das Ergebnis vom Samstag mit Platz 2 sogar noch. Der Schweizer war aus der ersten Reihe gestartet und hatte sich in den ersten Runden ein spannendes Duell mit Gary Paffett geliefert, ehe er sich kurz vor den Boxenstopps etwas absetzen konnte. „Das Duell hat viel Spaß gemacht und mein Auto war auch heute fantastisch“, sagte Müller. „Vielen Dank an Audi und mein Team! Dass ich mich gegen René nicht allzu sehr gewehrt habe, ist mit Blick auf die Tabelle logisch. Audi hat hier fünf von sechs Podestplätzen und zwei Siege geholt. Das ist einfach fantastisch.“

Das Fazit von Nico Müller zum Wochenende (Platz 3 / Platz 2)                   
„Ich bin mit dem gesamten Wochenende sehr zufrieden. Mein Team hat einen super Job gemacht und mir ein sehr schnelles Auto hingestellt. Das in zwei Podiumsplätze umzuwandeln und René (Rast) zu helfen, die Meisterschaft weiterhin offen zu halten, war ein großes Plus. Man muss vor den Leuten zu Hause in Neuburg und Neckarsulm den Hut ziehen, die nicht aufgegeben und uns in die Position gebracht haben, Mercedes vor dem Saisonfinale noch einmal unter Druck zu setzen. Ich hatte eine Top-Performance im Qualifying und war im Rennen immer schnell. Diese wichtigen Punkte mitzunehmen tut gut. Das versuchen wir auch in Hockenheim – oder vielleicht noch ein Plätzchen besser.“

Zurück
Zum News Archiv